Fotodokumentation gemacht und Strafanzeige gegen Nachbarn erstattet

Westufer Kiel Gebäude 61

Auf dem Gelände der ehemaligen Lindenau Werft in Kiel-Friedrichsort ist immer etwas los. Während es in den meisten Fällen allerdings um die erfreuliche Fortentwicklung des Geländes geht, löste das letzte Ereignis hingegen nur noch ungläubiges Kopfschütteln bei den Entwicklern aus.

Was war passiert?

Am 17.07.2025 durchsuchte die Staatsanwaltschaft Kiel die Geschäftsräume der Lindenau Coast Verwaltungsgesellschaft mbH wegen des Verdachts des Betreibens einer genehmigungsbedürftigen Anlage ohne die entsprechende Genehmigung. Die Lindenau Coast Verwaltungsgesellschaft mbH hatte im Jahr 2024 die auf ihrem Gelände befindliche Helling an ein Unternehmen vermietet, welches dort drei sog. Schuten zerlegte und das dabei anfallende Material entsorgte.

Dies schien einem Herrn Frank Hildebrandt, seines Zeichens ein Mitarbeiter der benachbarten Schernikau Werft (SWG), und möglicherweise auch dem Inhaber der Werft selbst, Herrn Matthias Schernikau, ein Dorn im Auge gewesen zu sein. Jedenfalls sah sich Herr Hildebrandt offensichtlich veranlasst, wohl von einem Kran der SWG aus eine Fotodokumentation über den Abwrackvorgang zu erstellen, um dann eine Strafanzeige zu erstatten.

In dem Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Kiel vom 13.06.2025 ist insoweit zu lesen:

Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts Kiel vom 13.06.2025

Vor seiner Tätigkeit für die SWG hatte Herr Hildebrandt über viele Jahre für „German Naval Yards“ (GNY) das ehemalige „Lindenau Gelände“ verwaltet. Wir wissen nicht, ob es möglicherweise auch am Budget durch GNY lag, jedenfalls ist am Ende ein komplett unaufgeräumtes und verbrauchtes Gelände übrig geblieben: stark beschädigte Häuser, dreckige Hallen und Büros und selbst sein eigenes Büro im Gebäude 65 hat Herr Hildebrandt so verlassen, dass er zwar wertvolle Möbel herausnahm, im Übrigen aber etwa eine halbe Tonne Müll schlicht auf den Fußboden geworfen worden war. In den anderen Räumen des Gebäudes herrschte wie auch in den Hallen und auf dem Gelände schlicht Chaos.

Es hat sowohl die Lindenau Coast Verwaltungsgesellschaft mbH als auch die Eheleute Bianca und Helge Petersen, welche ebenfalls Flächen des Geländes der ehemaligen Lindenau Werft erworben hatten, viele anstrengende Monate gekostet, das Chaos aufzuräumen.

Wir wissen nicht, was Herrn Hildebrandt konkret zu der Anzeige veranlasst hat. Nach außen hin tritt er zwar stets sehr höflich auf, scheint dann aber wiederum gern „hinten herum zuzuschlagen“. So hatten wir ja schon vermutet, dass es auch die Idee von Herrn Hildebrandt gewesen war, die Wasserbauten, welche die Lindenau Coast Verwaltungsgesellschaft mbH erworben hatte, nochmals an sie SWG von Matthias Schernikau zu verkaufen. Werden die Angriffe auf die Lindenau Coast sowie die Eheleute Petersen jemals ein Ende finden?

Natürlich ist die Durchsuchung der Staatsanwaltschaft Kiel ergebnislos geblieben, insbesondere konnte bei uns nichts gefunden werden, was geeignet wäre, den Vorwurf der Staatsanwaltschaft zu stützen. Aber immerhin hat Herr Hildebrandt es geschafft, Polizei und Staatsanwaltschaft zu beschäftigen.

Ein besonderer Fun-Fact sei nur am Rande erwähnt: Wir haben mit der Kriminalpolizei Übungen auf dem Südgelände vereinbart und somit vollkommen offensichtlich gar kein Interesse daran, irgendetwas zu verheimlichen.

Helge Petersen meint dazu nur: „Ich persönlich bin der Ansicht, dass Frank Hildebrand unglaublich frustriert ist und aus diesem Grunde immer wieder versucht, uns Steine in den Weg zu legen. An der Küste kommt es auf Vertrauen und Zuverlässigkeit an. Er kann offenkundig nicht verschmerzen, dass man seine Art der Betriebsführung nicht übernehmen wollte und folglich auch nicht mit ihm zusammenarbeitet. Jetzt sieht er, dass Profis auf dem Gelände arbeiten und scheint damit nicht zurecht zu kommen.

Keiner seiner Angriffe konnte erfolgreich sein. Schade nur, dass es für mich den Anschein erweckt, dass die SWG und damit auch Matthias Schernikau dieses Handeln befürworten und es deren Vorstellung vom Zusammenleben an der Küste zu sein scheint.

Ich kann buchstäblich schon jetzt spannende Bücher über die Personen schreiben. Am Ende aber steht nach meiner Einschätzung zu befürchten, dass man sich mit diesem „Nicht-Gönnen“ nur selbst Schaden zufügt und auf diesem Wege so viele mögliche Erfolge vereitelt. Deswegen bin ich auch traurig über diese Menschen, die den Frieden unter Nachbarn wohl nicht wertschätzen. Es tut mir irgendwie auch leid, dass sich da zwei getroffen haben, die vielleicht ihr unglückliches Leben „feiern“ und andere damit belasten wollen“